Die Berufsbezeichnung „Heilpraktiker“ ist in der Bundesrepublik gesetzlich geschützt. Diese Berufsbezeichnung darf nur führen, wer im Besitz der Erlaubnisurkunde zur Ausübung der Heilkunde gemäß §1 Heilpraktikergesetz (HPG) ist. Wer den Beruf des Heilpraktikers anstrebt, absolviert im Schnitt eine ca. 3-jährige Heilpraktiker-Ausbildung und muss sich dann einer Überprüfung bei dem für ihn zuständigen Gesundheitsamt unterziehen. Nach bestandener Prüfung – die sehr schwierig ist – absolvieren viele erst eine Assistentenzeit von ungefähr einem Jahr, bevor sie eine eigene Praxis eröffnen.
Fragen und Antworten zur Heilpraktikerausbildung:
Welche Voraussetzungen für die Heilpraktikerausbildung musst Du beachten?
Für die Ausbildung gibt es keinerlei Voraussetzungen. Der Gesetzgeber schreibt lediglich für die Ausübung des Berufen einige Bedingungen vor, die man bei der Überprüfung zum Heilpraktiker beim Gesundheitsamt nachweisen muss.
Voraussetzung für die Überprüfung beim Gesundheitsamt:
- Abgeschlossene Schulbildung (mind. Hauptschule)
- mindestens 25 Jahre
- Polizeiliches Führungszeugnis
- Meldebescheinigung
- Physische und Psychische Eignung, bestätigt durch den Hausarzt
Was kostet eine Heilpraktikerausbildung?
Für die Kosten einer Ausbildung gibt es keine vorgeschriebene Regelung. Jeder Anbieter kann SEINEN Preis selbst festlegen. Sie schwanken von Billigangeboten mit einigen Hundert Euro bis zu Ausbildung im 5-stelligen Bereich. Bei den Ausbildungskosten solltet Ihr nicht nach dem Preis, sondern immer danach schauen, was Ihr für Euer Geld bekommt. Achtet also auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Heilpraktikerverbände empfehlen eine Ausbildung mit mindestens 1000 Unterrichtsstunden.
Die durchschnittlichen Kosten für Gruppenunterricht liegen derzeit in Deutschland bei 10,- Euro / Unterrichtsstunde. Bei Einzelunterricht liegen die Kosten bei durchschnittliche 50,- Euro / Unterrichtsstunden.
Ist die Heilpraktikerausbildung staatlich anerkannt?
Diese Frage kann man ganz eindeutig mit NEIN beantworten.
Da sich der Beruf des Heilpraktikers auf eine gesetzliche Grundlage aus dem Jahr 1939 bezieht und die Heilpraktikerverbände sich bis jetzt dazu nicht einig geworden sind, gibt es hierfür derzeit noch keine Ausbildungsordnung. Sie ist die Grundlage für eine staatliche Anerkennung einer Ausbildung. Die Heilpraktikerverbände diskutieren zur Zeit über eine einheitliche Ausbildungsordnung, da es im Ausbildungsbereich leider derzeit sehr viele „schwarze Schafe“ gibt.
Da es keine einheitliche Ausbildungsordnung gibt, ist es für einen Interessenten sehr schwer eine gute Ausbildung zu finden. Die Ausbildungsangebote lassen sich nicht vergleichen.
Was sind die Inhalte einer Heilpraktikerausbildung?
Auch für die Inhalte einer angebotenen Ausbildung gibt es keine Regelung. Eine Ausbildungsordnung würde diese Inhalte regeln, diese gibt es aber leider derzeit noch nicht.
Jede Heilpraktikerschule kann IHRE Ausbildungsinhalte frei für sich festlegen.
Hier seht Ihr die Inhalte der Heilpraktikerausbildung in Schwerin und Krampfer, die vom VDH (Verband Deutscher Heilpraktiker) geprüft und zertifiziert wurde.
Wie lange dauert eine Heilpraktikerausbildung?
Hier gibt es sehr unterschiedliche Angebote von wenigen Monaten bis zu einem 5-jährigen Direktstudium.
Auch der Stundenumfang der angebotenen Ausbildungen ist sehr unterschiedlich. Die Heilpraktikerverbände empfehlen 1000 Unterrichtsstunden für eine solide Ausbildung.
Ist ein Fernstudium sinnvoll?
Der Heilpraktiker beHANDelt seine Patienten. Bei der Tätigkeit handelt es sich also um ein „Handwerk“. D.h. man muss mit seinen Händen und all seinen Sinnen arbeiten. Aus meiner Sicht kann man ein Handwerk NICHT in einem Fernstudium erlernen.
Für Neueinsteiger ist ein Fernstudium sowieso völlig ungeeignet. Sinnvoll ist es nur für Personen, die aus dem medizinischen Bereich kommen und dort bereits Vorerfahrungen im Umgang mit Patienten haben, zum Beispiel Krankenschwestern oder Physiotherapeuten. Bei allen Anderen ist von einem Fernstudium zum Wohle der Patienten immer abzuraten.
Lohnt sich eine Heilpraktikerausbildung / kann man davon leben?
Der Beruf des Heilpraktikers ist ein Freiberuf. D.h. man hat keinen Arbeitgeber, der alles regelt. Der Heilpraktiker muss sich um alle Dinge selbst kümmern, angefangen von der Kundenaquise, der Werbung, der Zeitplanung, der Abrechnung … und natürlich der Behandlung seiner Patienten.
Wichtig ist auch die Persönlichkeit und die Professionalität, die ein Heilpraktiker in den Beruf mitbringt, bzw. wie er sich präsentiert. Eine kleine graue Maus, die sich nicht traut einen anderen Menschen anzusehen oder anzufassen wird in diesem Beruf keinen Erfolg haben.
Was ist die wichtigste Voraussetzung für den Beruf?
Neben den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Voraussetzungen, auf die wir bereits eingegangen sind, ist eine gute Ausbildung und gutes Fachwissen wichtig. Die erste Voraussetzung ist aber die bestandene Heilpraktikerprüfung. Sie zählt in Deutschland mit zu den schwierigsten Prüfungen.
Das Bestehen der Prüfung erfordert einen fundierten Wissensstand. Um sich diesen anzueignen braucht man während seiner Heilpraktiker-Ausbildung nicht nur gute Lehrer, sondern auch gutes Arbeitsmaterial zum Lernen, Nachschlagen und der Prüfungsvorbereitung.
Aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Heilpraktiker-Ausbildung möchten ich Euch hier hervorragendes Lernmaterial vorstellen, das sich in meiner Ausbildung von Heilpraktikern und den Prüfungsvorbereitungskursen bestens bewährt hat.
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